Es war ein Abend mit zwei solistischen Überraschungen: Die erste, die 24 Preludes von Chopin, die der totkranke Komponist auf Mallorca geschrieben hat. Leif Ove Andsnes hat alle 24 mit einer Schönheit und Kraft vorgetragen, für die er Begeisterungstürme bekam.
Die Zweite wurde von Christian Tetzlaff am Ende des Abends als Zugabe angekündigt. Es war Lars Vogt, zu sehen auf einer Leinwand über der Bühne bei seinem letzten Soloauftritt vor drei Jahren mit dem kurzen Schlaflied von Brahms. Tränen der Rührung, wo man hinblickte. Während sonst das Publikum das Kraftwerk zügig verlassen möchte, verweilten Zuhörer mit Tränen in den Augen und sprachen über diese große Überraschung des Abends.